Die Wahl der Qual

 

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Das Inhaltsverzeichnis
nebst einigen Leseproben

Aus dem Nähkästchen
Die ungekürzten Interviews

Nach Redaktionsschluss
Was wir gerne noch geschrieben hätten ...

Für Tippfaule
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und noch ein paar mehr.

Impressum

Aus dem Nähkästchen

Interview mit Andrea

 

Ich gehör nicht zu den Leuten, die es schon immer wußten. Ich glaub, bei den wenigsten der Sachen, die bei mir sexuell gelaufen sind, könnte ich sagen, daß ich das schon immer gewußt hätte. Ich glaub, fast alle Sachen haben sich irgendwie entwickelt. Und ich hab immer ein Außen gebraucht, das mich angeschoben hat, mir Anregungen gegeben hat, mir einen Spiegel geliefert hat.

Ich glaube, eine gewisse Zeit lang war ich ganz normal, wobei ich sagen würde, daß ich immer wild war und total offen und neugierig und immer gekuckt habe, was kann noch kommen? Ich glaub, das, was wirklich aus mir selber rauskam, war mein lesbisches Coming-Out. SM kam dann danach so im Zuge. Ich glaub, ich war auch erstmal sehr beschäftigt mit meiner sexuellen Orientierung. Als das dann geklärt war, hatte ich ganz viel kulturelle Anregungen. Weil das natürlich in der lesbischen Szene präsent ist, dieses Thema. SM wurde diskutiert, SM war sichtbar. Dadurch hatte ich natürlich die Möglichkeit, mich damit auseinanderzusetzen. Und dadurch kann ich jetzt sagen, das waren die Punkte, wo ich sehr schnell gedacht hab: Oh ja! Was ist denn das?

Es ist mir hinterher aufgefallen, daß im Prinzip mein Rangehen die ganze Zeit so war ... ich hab das bestimmt nicht als Perversion erlebt. Es war immer im Prinzip, weiß ich nicht, ne Kulturform vielleicht sogar. Etwas, das einfach präsent war, das bestimmte Gruppen als sexuelle Praktik tun. Das war natürlich heiß umstritten, klar, unter den Frauen. Es war eher so, klar, bei den schwulen Männern ist das Teil der Kultur, die machen das sowieso, aber ok, sie sind Männer. Und unter den feministischen Frauen war es dann natürlich heiß diskutiert, und sehr kontrovers, und viele haben das ja auch kritisiert, aber die Kritik lief ja eher auf dieser Ebene der Patriarchatskritik, so im Sinne von, man wiederholt das Patriarchat und so. Aber nie auf dieser Ebene, es wär jetzt irgendwie pervers oder eine sexuelle Abweichung, weil in der sexuellen Abweichung war man eh schon. Also das war irgendwie nicht das Thema. Ich hab mich da eher auch an meinem Frauenbewegtsein und wie ich Frauenpolitik verstehe abgekämpft, das war für mich eher das Thema. Aber SM war präsent, man konnte sich das ankucken und gut finden oder nicht gut finden.

Es hat mir schon zu schaffen gemacht. Es war ja immer mein Thema, über das ich gerne gesprochen habe, und es hat mich immer interessiert, generell Sexualität war für mich eine Auseinandersetzung, insofern war schon eine Offenheit da, so daß ich nie gesagt hätte, ich find das jetzt doof oder so. Aber ich weiß, daß ich so in meinem Weg, als ich gemerkt hab, so, es macht mich auch wirklich selber an, nicht nur, ich kanns interessant finden, so ganz distanziert, da hab ich schon Schwierigkeiten mit gehabt. Das hat dann auch gedauert. Das war ein Prozeß, da hinzukommen, zu sagen, ich will das auch wirklich tun, und dann der nächste Schritt, zu sagen, ich will das auch wirklich sein, das ging über Jahre. Sehr deutlich wurde es in dieser einen Frauenbeziehung, die dann ganz klar eine SM-Beziehung war, da war ich 25, zirka. Das hab ich mir dann wirklich so gesucht. Ich war ja dann irgendwann an dem Punkt, wo ich gemerkt hab, ich halte Ausschau nach solchen Frauen, wo ich vermute, sie könnten was damit zu tun haben, oder wo ichs wußte. Und irgendwann hab ich nur noch nach diesen Frauen gekuckt und gesucht. Und dann hat sich das auch so ergeben.

Unter Heteros kennt man da ja wirklich gar niemanden. Das find ich jetzt auch, nachdem ich wieder hetero geworden bin nach meinem dreiundzwanzigtausendsten Coming-Out, bin ich auch immer wieder entsetzt über diese Strukturen unter Heteros, also normalen Heteros, was ich erlebe in meiner Arbeitswelt oder sonstwo, wie die leben. Es ist wirklich so gnadenlos kraß vorgezeichnet, wie das geht. Wie man miteinander lebt und im Prinzip auch, zwar nicht ausgesprochen, aber irgendwie da, bildhaft, was man miteinander macht. Und dazu gehört bestimmt nicht SM. Und es hat dann auch sofort sowas von ... Also wenn ich mich jetzt unter Heteros oute, hab ich ein total anderes Gefühl als wenn ich mich unter Lesben oder Schwulen oute. Völlig anders. Da gehts um andere Sachen. Wenn ich mich unter Frauen oute oder geoutet habe, da hatt ich immer so Angst: sehen die mich jetzt als Verräterin der Sache oder was weiß ich? Auf jeden Fall eine andere Ebene. Und jetzt denk ich: halten die mich für pervers? Letztendlich ist das völlig abhängig vom kulturellen Umfeld.

Ich bin lesbisch gewesen und ich kann mir eh nicht vorstellen, immer hetero gewesen zu sein. Ich überlege schon manchmal, wie das gewesen wäre, wenn ich immer hetero geblieben wäre und wie das mit dem SM gewesen wäre. Ich hab keine Ahnung. Meine lesbische Zeit, das Jahrzehnt, war eigentlich meine Sozialisation, damit bin ich erwachsen geworden.

Ich bin wirklich wieder hetero geworden, ich mein das wirklich so. Ich meine, natürlich gibts immer noch so den lesbischen Teil in mir, aber ich lebe hetero, ich kucke nach Männern ... ich kuck auch manchmal nach Frauen, aber es klappt halt nicht, oder es läuft nichts, keine Ahnung. Und ich kuck auch nicht ernsthaft. Anziehen tun mich seit einer Weile Männer. Ich weiß selber nicht wieso. Das war auch eine Krise, daß das plötzlich wieder so war. Aber ich bin auch nicht hetero in dem Sinne. Also, ich werde niemals wieder so hetero sein, wie man ist, wenn man immer hetero war. Das werd ich nie mehr sein, das ist völlig klar. Also, ich bin eigentlich gar nichts mehr. Ich überlege manchmal, ob ich ein Identitätsproblem aufgrund dessen hab, oder wo ich mich positioneren soll, weil positionieren kann ich mich nicht mehr, so in dem Rahmen zumindest, in diesem vorgegebenen Gefüge. Irgendwoanders steh ich da. Was aber gut ist. Fühlt sich wesentlich freier an jetzt.

Das war halt eine ganz wesentlich prägende Erfahrung, aus diesem Normalrahmen rauszufallen, und zwar so, daß man's auch nicht verstecken kann, wie das ja bei SM geht. Man kanns ja verstecken. Und wenn man lesbisch lebt, kann man das, wenn man unbedingt will, zwar auch verstecken, aber letztendlich doch nicht. Und das ist ein Unterschied.

Das ist genau was, was ich gelernt hab in dieser Zeit: Daß Sexualität ein Teil ist, der nicht zur Einzelperson oder zu einer Paarkonstellation dazugehört, sondern es gehört in den Alltag rein. Und zwar generell und überall. Und wer so tut, als würde er als Neutrum durch den Alltag laufen, das ist eine Illusion. Kulturell ist es so angelegt, eben das Sexuelle draußenzulassen. Und das war eben wirklich meine wesentliche Erfahrung. Und ich glaube, das prägt auf jeden Fall auch meinen Umgang mit SM. Weil das ist einfach ein Teil meiner Persönlichkeit, der im Prinzip überall in irgendeiner Form präsent ist. Ich meine, man hat ja zu jedem Menschen auch irgendwie ein Feeling, was Sexualität, Erotik, Anziehung, die Chemie angeht. Und da ist SM natürlich immer mit dabei. Also wenn mich im Büro irgendjemand völlig maso ankuckt, dann denk ich, ach wie süß, und kommunizier auch sofort anders natürlich, völlig klar. Und es ist eigentlich eher ein Geschenk, wenn man in der Lage ist, das wahrzunehmen. Und es gibt natürlich auch Lebensfreude, wenn man damit auch offen sein kann, klar. Wenn ich mit meinen Kollegen immerhin mal so zehn Wortwechsel weiter gehen kann, als wenn ich sofort "hmpf" mache, ist das natürlich toll, das macht Spaß.

Die wichtigsten, schwierigsten Reaktionen für mich waren welche, die für mich sehr ernstzunehmen waren, und zwar waren die aus dem näheren Umfeld, von Leuten, denen das sicherlich auch immer Angst gemacht hat und die sich auch wirklich einen Kopf drum gemacht haben. Ich hatte Freundinnen, die geradezu verzweifelt waren, warum das jetzt so ist bei mir. Und das waren Freundinnen, die mir am Herzen lagen. Und mit denen, insbesondere mit zwei, bin ich in eine sehr intensive Auseinandersetzung gegangen, weil mir das auch wichtig war. Das war ein sehr schmerzhafter Prozeß. Ich hab aber bei allen das Gefühl gehabt, sie kapieren irgendwann, daß sie's zwar nie kapieren werden, aber daß es für mich wichtig ist und daß es auch okay ist. Und daß ihre Schablonen, die sie hatten, was das so ist, auch nicht gestimmt haben, und das haben sie korrigiert. Ich glaube, das war einfach eine emotionale Ebene. Ich glaube, das ist ja letztendlich auch das, was es kulturell so schwierig macht: die Leute denken ja gar nicht groß drüber nach oder so, sondern sie sind irgendwie emotional betroffen von dem, was sie mitkriegen, das Grundding ist Angst. Und so hab ich das im Prinzip bei den Freundinnen auch wahrgenommen. Daß die eigentlich in erster Linie emotional betroffen waren und daß das auf der emotionalen Ebene Dinge ausgelöst hat wie Angst, Abwehr. Eine von denen war selbst mißbraucht worden, für die war es sehr schwierig, das mit ihrem eigenen Mißbrauch auseinanderzuhalten, das war eine Riesenackerei, ist aber geglückt. Und ich glaube, nur durch diese intensive persönliche Auseinandersetzung ging das. Da ist mir klargeworden, warum das in der Gesellschaft so schwer ist, die Leute zu überzeugen oder ihnen näherzubringen, was das bedeutet, was das ist, wie man es einordnen kann. Es ist so wahnsinnig emotional beladen, das ist sehr aufwendig.

Schon als Lesbe ist mir das natürlich permanent begegnet, dieses "machts doch in eurem Schlafzimmer und ansonsten schweiget still". Das hab ich übrigens von meinen Eltern auch so vermittelt bekommen bei meinem lesbischen Coming-Out.

Ich bin die totale Mutation. Ich überlege natürlich auch oft, inwieweit ich da in den Widerstand gegangen bin. Ich komm aus einer gutbürgerlichen Familie, die nach den entsprechenden Moralvorstellungen lebt, und alle halten sich dran, nur ich nicht. Das war halt auch irgendwann eine Entscheidung, ob ich da rausgehe.

Kontaktanzeigen:

War eine wichtige Erfahrung für mich und ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich das nicht mehr mache. Das war schon so gegen Ende meiner Sturm-und-Drang-Zeit. Ich hab festgestellt, daß das unendlich schwierig ist mit diesen Kontaktanzeigen. Du kriegst halt einen Riesenberg von Zuschriften als Frau und versuchst die nach irgendwelchen Maßstäben auszusortieren, weißt gar nicht, welche das eigentlich sein sollen ... manchmal ist es sehr eindeutig, aber letztendlich ... Ich fand das total anstrengend. Ich hab mich mit einigen Leuten getroffen und hab festgestellt, daß mir nicht einer von denen zusagt. Es sei denn, ich wär nicht so wählerisch, ich bin aber wählerisch. Eigentlich weiß ich, was ich will, und das per Zufall zu finden, ist eigentlich sehr unwahrscheinlich. Das war eine nicht so eindeutige SM-Kontaktanzeige, so eine halbseidene, aber in der "Harten Welle". Aber nicht so eindeutig, sondern sehr kurz und knapp gehalten, noch nicht mal mit welche Richtung, Top oder Sub oder so. Diese Männer, die sich dir so anbieten auf die Schnelle, das sind ganz oft superunerfahrene Männer, das sind welche, die SM so probieren wollen, die in irgendwelchen Beziehungen zu Hause sind, und mal kucken ... also, ich hab schon den etwas Heftigeren gesucht. Und die findest du so auf die Schnelle auch nicht.

Schlagzeilen-Chat:

Ich war da ne Zeitlang und bin dann irgendwann enttäuscht wieder rausgegangen, weil ich das Gefühl hatte, zum einen - was ja auch was Gutes hat - daß es eine Gruppe ist, die sich sehr pflegt untereinander und auch kennt, so wie das ja bei #bdsm.de auch teilweise ist, was aber noch ok war. Aber es ist halt ein Problem. Du kannst nicht mit Queries arbeiten da in diesem Chat, sondern es ist halt ein offener Chat ... das heißt, doch, msgs können sie schon machen, aber ich hatte das Gefühl, es ist eher nicht so ... Als Anfängerin hab ich mitgekriegt, daß msgs wohl irgendwie gehen, aber ich hab nicht gesehen, wie das gehen könnte. Weil, du gehst halt über http rein und bist dann eben da drin in diesem Ding und nichts weist darauf hin, du mußt jedesmal, damit das Ding nachlädt, auf Senden und Empfangen drücken, das läuft über Amerika, irgendein Server, und es war mir nicht bekannt, hat sich auch nie jemand an mich gewendet, also es war, denke ich, keine Form, die da irgendwie vorgesehen ist. Und insofern spielte sich alles auf diesem Channel ab, und das heißt, wenn da zehn Leute drauf waren, war das Ding voll. Übervoll. Weil sich viele davon kannten, sich da regelmäßig getroffen haben, intensive Gespräche geführt haben, so intensiv, wie das auf #bdsm.de nicht passiert, weil, wenns zu intensiv wird, gehen sie in die Queries. Insofern war das schwierig. Dann hatte ich auch sehr schnell das Gefühl, daß die Altersstruktur und die soziale Struktur eine ganz andere ist als die, die ich lebe. Ich hatte das Gefühl, daß das doch eher etwas ältere und etwas bürgerlichere Leute sind. Dort ist es auch wichtig, sich über kleine und große Anfangsbuchstaben eindeutig zu definieren. Mir war das da zu privat, zu intim. Die haben da ihr Wohnzimmer draus gemacht.

Also, ich glaube, daß es einen gesellschaftlichen Boden dafür gibt, der immer stärker wird, und dann glaube ich, daß es bestimmte private und familiäre Dinger gibt, manchmal über Generationen, die unbewußt weitergeschoben werden, die dann irgendwann einer abkriegt. Warum das dann irgendeine Person trifft, weiß ich nicht. Aber ich glaube, daß manche Personen dann das, was gesellschaftlich und familiär da ist, aus irgendeinem Grund halt umsetzen. Ich denke, es gibt zwei unterschiedliche Sachen, das eine ist so diese autoritäre Vergangenheit in Deutschland, diese autoritäre Struktur, die unterschwellig immer noch da ist, und dann glaub ich aber auch, daß diese Gesellschaft immer mehr Probleme mit Aggressionen hat. Aggressionen werden immer mehr tabuisiert. Wo lebst du sie aus? Es gibt keinen Platz mehr dafür. Du wirst eigentlich sofort bestraft. Kleine Kinder, die sich im Dreck prügeln und ihren Spaß dabei haben, werden schon bestraft. Es sind Nonos, es geht alles nicht mehr. Und dieses Grenzenaustesten geht schon bald nicht mehr. Und es muß eine neue kulturelle Form dafür gefunden werden. Es hat ja eine seltsame kulturelle Form angenommen in den letzten Jahren. Es institutionalisiert sich zum einen - immer mehr Schuppen machen auf, wo das möglich ist, immer mehr Leute finden es doch interessant und sind nicht gleich so abgeschreckt ... Und als Frau nochmal sowieso, ja, weil Frauen sind ja sowieso super aggressionsgehemmt, ja, also die richten ja Aggressionen wenn sowieso nur gegen sich selber und werden depressiv oder sonst so irgendwas. Und das hab ich aber sehr bewußt erlebt, also dieses Ventil, endlich Aggressionen nach außen richten zu können. Das fand ich schon ziemlich fantastisch. Das hat für mich was total Befreiendes gehabt, in so einem persönlichen und politischen Sinne auch. Das hat mich total verändert. Ich bin auch wirklich freier und selbstbewußter geworden, auf jeden Fall.

Es war aber auch bei mir so, daß ich solche Freundinnen hatte, zu denen ich sagen konnte, ich will zu diesem SM-Treffen und du mußt mit. Das hat mir vieles erleichtert. Ich denke, irgendwann wär ich doch gegangen ... aber so ein paar Male, mal so ganz am Anfang in Berlin in so nen Schuppen reinzugehen, weil, ich kam ja nach Berlin und da bin ich hetero geworden. Und vorher war das ja mit der lesbischen Subkultur abgedeckt alles, und hier war jetzt klar, naja, jetzt muß ich mich irgendwie kümmern, wie geht denn das jetzt? Wußt ich auch nicht. Ich hab dann die zitty durchforstet und ich wußte, da gibts halt diverse Veranstaltungen und Orte, und dann dachte ich, ja, dann mußt du da mal hingehen, dir das ankucken, klar. Das war dann auch nicht so schlecht. Mein erster Gang war in den Ex-Kreuz-Club, da war ich zuallererst, und dann auf den Bunkerparties, und da, diese ersten Male im Ex-Kreuz-Club auf jeden Fall, mußten einige Freundinnen von mir ran, immer die, die nichts damit zu tun hatten, die Armen, ojeoje. Aber das haben sie gemacht für mich, da bin ich ihnen bis heute echt dankbar. Das haben sie wirklich für mich gemacht. Das ist natürlich der Vorteil der lesbischen Freundinnen, das muß ich sagen. Die haben da schon einiges durch.

Ich war auf vielen Lesben-SM-Veranstaltungen, so quasi halb Sexparty genannte, aber so richtige Playparties, die es seit ein paar Jahren gibt, da war ich nicht. Wo ich war, das waren eher so die Sachen, die nicht klappen können. Das sind so Läden, die eigentlich für was anderes da sind, und dann veranstaltet da jemand eine Party, und das soll jetzt eine Sexparty sein, wo alles möglich ist. Und dann stehst du da drin und denkst dir, ääh, hier trinkt man doch nur Kaffee. Als das mit diesen Playparties kam, war ich dann schon weg, da war ich schon Hetero. Vorher war das ja immer so, das war so irgendwie Teil der Kultur, aber nie so ganz definiert, und das lief immer so mit irgendwie.

© Kathrin Passig - Ira Strübel 2000-2001